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Burg

Warthenberg-Daubenschlagfelsen

Einer Urkunde nach wurde die Burg um 1158 von Graf Hugo von Dagsburg (Eguisheim-Dabo) gebaut. Zu Beginn der Regentschaft Friedrichs I., genannt Barbarossa, wird er mit der Aufgabe betraut, als Rechtsvertreter des Klosters Neuweiler zu fungieren. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg zerstört, bevor sie fertiggestellt werden konnte.

Um 1260 versuchen die Lichtenbergs, sie wieder aufzubauen, scheitern aber unter dem Druck des Bischofs von Metz, was zur Folge hat, dass die Burg definitiv verlassen wird. Um 1515 beklagt Graf von Hanau-Lichtenberg, dass die Bevölkerung von Dossenheim die Burg als Steinbruch verwendet, um eine Brücke über die Zinsel zu bauen.

Die Burgruine, die Anfang des 19. Jahrhunderts noch bekannt war, geriet in Vergessenheit, bis sie infolge archäologischer Ausgrabungen aus dem Jahr 1979 wiederentdeckt wurde, die von 1981 bis 1992 fortgesetzt wurden. Das Zentrum für mittelalterliche archäologische Forschung von Saverne (CRAMS) förderte die Überreste der Burg zutage.

Der Daubenschlagfelsen ist ein Felsvorsprung, der auf 402 m Höhe über dem Zugang des Zinseltals in Richtung der elsässischen Ebene gipfelt. Er ragt unmittelbar über der Ortschaft Ernolsheim-lès-Saverne empor, die 8 km nördlich von Saverne liegt. Der Felsen weist die Form eines sehr langgezogenen Dreiecks auf, mit 190 m Länge und einer maximalen Breite von 50 m im Süden.

Die Burg hat einen unvollendeten, 12 m breiten Graben mit einer maximalen Tiefe von 4,50 m an der Ostseite. An der Westseite befinden sich die Überreste der Eingangsvorrichtung. Über dem Graben thront eine Schildmauer (wohl die älteste im Elsass) mit einer Dicke von 3,80 m zur Vervollständigung der Verteidigung auf der Angriffsseite. Der Bergfried mit viereckigem Grundriss (11 m an der Seite und 3 m Dicke, erhalten auf einer Höhe von 2,20 m) stützt sich auf diese Schildmauer. Östlich des Bergfrieds sind die Grundmauern eines Wohngebäudes erhalten. 50 m in Richtung Norden versperrt eine mächtige, 2,80 m dicke Quermauer die gesamte Breite des Geländes. An diese lehnt sich auf der Nordseite der Palas, der zahlreiche hochwertige architektonische Elemente geliefert hat. Auf der Ostseite sind am felsigen Steilhang entlang spärliche Reste der Schlosskapelle erhalten. Zwei Zisternen mit Filter, die erste am Bergfried, die zweite in der Nähe des Palas, sicherten die Wasserversorgung.

Der 1986 gegründete Verein „Pro-Daubenschlag“ aus Ernolsheim-Dossenheim hat zum Ziel, die Burgruine Warthenberg auf dem Daubenschlagfelsen zu erhalten und gebührend zur Geltung zu bringen.

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