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Burg

Steinenschloss

Wann die Burg gegründet wurde, ich nicht bekannt, aber es scheint, dass die Stätte bereits in der Steinzeit und in der Eisenzeit besiedelt war. Archäologischen Daten zufolge soll die Burg um 1100 von den Grafen von Leiningen gegründet worden sein. Etwa im 12. Jahrhundert erleidet die Burg einen Brand. In einem Dokument aus dem Jahr 1237 wird sie bereits als zerstört angesehen und ist noch immer nicht wieder aufgebaut.

Vom 13. bis zum 18. Jahrhundert wechselt die Ruine mehrmals ihren Besitzer: Auf die Grafen von Leiningen-Dagsburg folgen die Familien Zweibrücken-Bitsch, Leiningen-Hardenburg und Hanau-Lichtenberg.

Im 19. Jahrhundert diente die Ruine als Steinbruch und wurde dabei völlig zerstört. Die Steine wurden als Baumaterial für Wohnhäuser in den Nachbargemeinden verwendet. Heute gehört die Ruine dem Staat.

Der Burgkomplex hat grob die Form eines Bügeleisens, dessen Spitze nach Süden zeigt. Er weist eine Länge von 70 Metern und eine Breite von ca. 46 Metern auf. Die 1,80 m bis 2,50 m breite Ringmauer besteht aus behauenen Sandsteinblöcken, von denen manche mit Bossenblöcken vervollständigt wurden. Die auf einem Sandsteinfelsen gelegene Oberburg ist durch einen Felsvorsprung, in dem sich auch die Zisterne befindet, von der Unterburg getrennt.

Ein Ehrenhof lag westlich des Burgkomplexes außerhalb der Kurtine. Er erstreckte sich über die gesamte Westseite des Grabens und sogar noch ein paar Meter weiter nach Süden.

Neben landwirtschaftlichen Gebäuden und Räumlichkeiten, die vermutlich als Wachräume dienten, umfasste die Unterburg auch den Burgeingang. Es handelte sich um ein 2,50 Meter breites und 3,15 Meter hohes Portal, das von einer Zugbrücke und einem Graben gesichert wurde.

Die Oberburg ist über einen in den Felsen gehauenen Zugangsweg erreichbar. Sie beherbergte Wohngebäude, also Palas, Küche, Toiletten, die Waffenschmiede und einen mächtigen runden Turm, der den gesamten Burgkomplex überragte. Mit einem inneren Durchmesser von 8,50 Meter und einer Mauerdicke von 2,50 Meter weist er einen äußeren Durchmesser von 13,5 Meter auf. Dieser Turm diente vermutlich als Bergfried, hätte aufgrund seines großen Durchmessers aber auch ein Wohnturm gewesen sein können. Im Norden wird die Oberburg von einer gekrümmten Schildmauer geschützt, die vermutlich im 12. Jahrhundert beschädigt wurde. Ihre westliche Hälfte wurde in der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts neu gebaut, während der östliche Teil der Mauer aus dem 11. Jahrhundert stammt.

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