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Schlosseck
Hoch über dem Isenachtal in der Nähe von Bad Dürkheim und schräg gegenüber der Burgruine Hardenburg thronte einst die Burg Schlosseck auf einer Felsnase. Heute sind nur noch wenige Überreste vorhanden, die gut versteckt zwischen Bäumen und Büschen liegen.
Der strategisch günstig gelegene Ort scheint dabei schon vor dem Bau der Schlosseck befestigt gewesen zu sein. Davon zeugen zumindest Überreste eines Ringwalls aus dem 9. oder 10. Jahrhundert.
Ein genaues Erbauungsdatum der Burg existiert ebenso wenig wie schriftliche Quellen. Man vermutet jedoch, dass entweder die Herren von Leiningen oder die Äbte des Klosters Limburg Schlosseck um 1200 erbauen ließen. Auf diese Erbauungszeit lassen die staufischen Buckelquader des fünfeckigen Bergfrieds und der Schildmauer schließen.
Auf einem hohen Berg oberhalb des Tals des Flusses Isenach thronte einst die Burg Schlosseck. Von der fast 100 m langen Anlage haben sich nur wenige Reste erhalten. Die Burg liegt an dem Ende eines Felsgrades.
Sie besaß eine Ringmauer mit mehr als 300m Länge. Zum Wanderweg, also Richtung Osten, ist sie fast vollständig verschwunden, zur westlichen Seite hin verläuft sie direkt am Trampelpfad mit knapper Kniehöhe.
Der aus dem Tal kommende Pfad mündet über den südlichen Eingang auf das Burggelände. Von hier verläuft der Weg, an den Resten einer zweiten inneren Wehrmauer vorbei, über spärliche Reste zu einem Gebäude an der Westmauer, das in den 80ern freigelegt wurde. Hinter diesem gelangt man anschließend an den wieder aufgebauten Bereich, bestehend aus dem Stumpf des Bergfriedes aus Buckelquadern und einem etwas antik wirkendem Tor, das den ehemaligen Eingang kennzeichnet.
Der Bergfried existiert noch mit knapp zwei Metern Höhe. Durch die dichte Vegetation erkennt man zum größten Teil noch den quadratischen Grundriss. Anscheinend ist der Bergfried aufgefüllt worden. Das direkt daneben liegende Tor wurde zum größten Teil wieder aufgebaut. Mauern links und rechts weisen darauf hin, dass das alte Tor durch das neue ausgetauscht wurde. Gut zu erkennen ist die reiche Verzierung, die auf den Baustil der Restaurationszeit hinweist. Teilweise ist sogar der Jugendstil in den alten Gemäuern vertreten. Alle Mitarbeiter haben sich anscheinend in den Mauern in Form von Steinmetzzeichen verewigt.
Hinter dem Tor, also aus der Burg heraustretend, eröffnet sich der Blick auf den relativ flachen aber sehr breiten, zum Teil versandeten Halsgraben. Noch zu erkennen sind die Fundamente der Zugbrücke, die sich durch Abbrüche am Felsen auf der anderen Seite des Halsgraben stark von der sonst so glatt behauenen Mauer abheben. Hinter dem Halsgraben erkennt man noch kleine künstliche Erhebungen und Vertiefungen, die auf ein Vorwerk hinweisen.