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Burg

Hugstein

Der Bau der Burg Hugstein um 1213 wird Hugo von Rothenburg, dem Abt von Murbach, zugeschrieben. Durch den strategischen Standort der Burg konnte die Straße von Murbach nach Gebweiler verteidigt werden.

Mehrere Äbte von Murbach besaßen die Burg und wohnten darin, insbesondere der Fürstabt Stör von Störenburg zwischen 1377 und 1387. Letzterer ließ die Gebäude neu aufbauen, die vermutlich beim Durchzug der englischen Truppen von Enguerrand de Coucy durch die Region zerstört worden waren.

Der Fürstabt Bartholomäus von Andlau restauriert die Burg 1457 und wohnt dort bis zu seinem Tod im Jahr 1476.

Die Burg dient Äbten wie Achatius von Gießen oder Georg von Masmünster als fürstliche Residenz. Georg von Masmünster lässt die zu dieser Zeit verfallene Burg wieder aufbauen, um von 1516 bis 1520 darin zu weilen.

In einem Konflikt zwischen dem Kapitular zu Murbach Heinrich von Jestätten und dem Fürstabt Rudolph von Stör ergreift letzterer Besitz von der Burg, die stark beschädigt wird.

Die Burg wird folglich nicht mehr bewohnt, dient aber im 17. Jahrhundert eine Zeitlang noch als Gefängnis und später als Steinbruch für den Bau von Wohnhäusern im 18. Jahrhundert. 

Um 1862 und 1929 wurden Stabilisierungsarbeiten vorgenommen. Die Burg steht seit 1898 unter Denkmalschutz.

Die auf 389 Metern Höhe gelegene Burg weist die Form eines Rechtecks auf, in dessen Inneren sich der Wohntrakt befindet. Sie verfügt über eine Besonderheit: einen runden, leicht überstehenden Bergfried, der in die Ringmauer eingebaut ist, die als Schild dient.

Der kegelförmige Bergfried mit einem Durchmesser von 10 Metern, der zur Ursprungskonstruktion der Burg gehört, ist eine Seltenheit im Elsass. Sein oberer Teil ist verschwunden, da er ab dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde.

1313 lässt der Fürstabt Konrad von Stauffenberg eine Schlosskapelle errichten, die dem Heiligen Kreuz und dem heiligen Benedikt gewidmet wird. Sie wird am 26. Februar desselben Jahres geweiht.

Der fürstliche Wohntrakt bestand vermutlich aus zwei oder sogar drei Etagen, während der Verteidigungskomplex aus einer Mauer mit abgerundeten Ecken besteht, die wie zylinderförmige Türme aussehen.

1457 lässt Abt Bartholomäus von Landau zwei Türme anbauen. Aus dieser Zeit stammt das von Arkaturen gekrönte Renaissance-Tor, durch das man ins Innere des Hofes gelangt.

Der mit Ziegelsteinen des Burgtores überwölbte Wachtposten stammt aus der Zeit seiner Restaurierung im 19. Jahrhundert.

 

 

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