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Burg

Girsberg

Die Burg Girsberg, die auf einer felsigen Bergspitze zwischen der Burg Sankt Ulrich und der Burg Hohrappoltstein liegt, wurde im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts von den Rappoltsteins erbaut und erhielt zunächst den Namen „Stein“. 

Nachdem sie 1288 durch einen Blitzschlag beschädigt wurde, wird die Burg verlassen und danach, Anfang des 14. Jahrhunderts, an die Girsbergs weitergegeben, die sie wieder aufbauen. Die Burg wird nun nach ihren Bewohnern benannt und heißt fortan Girsberg. 

Bis 1422 bleibt sie in ihrem Besitz (außer in der Zeit zwischen 1304 und 1316, in der sie den Rappoltsteins zufiel), dann wurde sie infolge eines Streits und einer Belagerung, bei der der letzte Girsberg den Tod fand, endgültig von den Rappoltsteins übernommen. 

Im 15. Jahrhundert wird der Bergfried erhöht. Die Burg wird Anfang des 16. Jahrhunderts noch von den Dienern Maximins II. bewohnt, der 1517 starb. In der Folgezeit wurde die Burg verlassen und bestand als Ruine weiter.

Das Bauwerk liegt auf einer felsigen Bergspitze, die von Norden nach Süden einen starken Höhenunterschied aufweist. An der Nordseite, wo sich der Eingang befindet, läuft ein Graben entlang. Die Burg umfasst einen fünfeckigen Bergfried am äußeren Ende des Felsens, gefolgt von einem ersten Wohntrakt im Süden, dessen östliche Mauer von einem halbrunden Turm verstärkt wird, dann von einem zweiten Wohntrakt, an dessen Westmauer die Kragsteine für das Obergeschoss im Inneren erhalten sind. 

Der Bergfried ist aus Granit- und Sandsteinquadern mit Bossen gebaut, das Obergeschoss aus unregelmäßigem Bruchstein. Er folgt im Inneren einem quadratischen Grundriss und wird im oberen Teil der Mauern aus dem 13. Jahrhundert von einer rechteckigen Tür durchbrochen. 

Der Wohntrakt mit seinem unregelmäßigen rechteckigen Grundriss, der der Felsformation folgt, ist durch eine quer verlaufende Mauer mit Durchgang in zwei Teile geteilt. Die Westmauer wird von zwei ausgeschrägten Fenstern durchbrochen, die Südmauer von einer Tür und einem Fenster. Die Kragsteine oberhalb der Fenster markieren die Stelle, an der sich der Fußboden des Obergeschosses befand. An der Wand des Wohntrakts befindet sich über einer Nische aus monolithischem Sandstein ein dreieckiger Sturz, in den ein Taukreuz eingraviert ist. Diese im Jahr 1927 entdeckte Nische wurde bei der letzten Restaurierung an dieser Stelle platziert.

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