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Burg

Frankenbourg

Das Gebiet ist aufgrund seiner strategischen Lage zwischen dem Val de Villé und dem Val d‘Argent bereits seit der Bronzezeit besetzt. Die Burg wurde im Jahr 1123 unter dem Namen Frankenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ein gewisser Sigebert III. von Werd übernimmt das Lehen, als er im Jahr 1153 von Kaiser Friedrich Barbarossa zum Herrn der Frankenburg ernannt wird. Die Burg ist im Besitz der Grafen von Werd (Nachfahren der Grafen von Frankenburg) und wird 1232 zu einem Lehen der Kirche von Straßburg.

1393 kauft das Bistum Straßburg die Frankenburg und ihre Ländereien und betraut verschiedene Familien mit der Verwaltung: Lützelstein, Uttenheim zu Ramstein, Bock oder Hohenstein. Das Bistum Straßburg übernimmt 1411 die Kosten für ihren Wiederaufbau. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten trennt sich das Bistum jedoch von der Burg.

Die Domherren des Großen Kapitels des Straßburger Münsters und der Stadt Sélestat traten 1462 als Käufer auf, dann ab 1483 ist das Große Kapitel von Straßburg bis zur Französischen Revolution der alleinige Inhaber. 1582 wird die Burg durch einen Brand zerstört, der durch einen Blitzschlag verursacht wurde. Infolge des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde sie schließlich verlassen.

Als Staatsbesitz wurde sie 1896 unter Denkmalschutz gestellt, bei der frühgeschichtlichen Mauer (= Heidenmauer) geschah dies aber erst 1990. 

Die Burg liegt in 703 m Höhe auf dem kegelförmigen Schlossberg in strategisch günstiger Lage über dem Val de Villé und dem Val de Lièpvre. Von der frühgeschichtlichen Konstruktion ist eine „Heidenmauer“ erhalten, ein Mauerring aus Trockenstein auf halber Höhe zwischen Gebirgspass und Gipfel.

Die Ringmauer aus dem 12. Jahrhundert schmiegt sich an das felsige Grundgestein. Sie weist keinerlei Schießscharten auf, denn die Verteidigung erfolgte vom oberen Teil der Mauer aus mittels einer Zugangstreppe zum später errichteten Wehrgang.

Die Oberburg ist über eine Rampe zugänglich, die den Besucher dazu zwang, sich an der Befestigungsanlage entlangzubewegen. Das mehrmals umgestaltete Tor wird von einem Flankierungsturm aus dem 16. Jahrhundert geschützt. Ein runder Bergfried, der im 13. Jahrhundert errichtet wurde, ist mit Bossensteinen verkleidet, der Zugang erfolgte über das Obergeschoss. Der fürstliche Wohntrakt ist zwar verfallen, aber aufgrund seiner Lage an der Ringmauer erkennbar, denn hier sind zwei von einem Kamin getrennte Fenster erhalten. Eine davorliegende Zisterne sicherte früher die Wasserversorgung der Burg.

Laut dem elsässischen Architekten Daniel Specklin soll die Burg im 5. Jahrhundert vom Frankenkönig Chlodwig gebaut worden sein, als dieser das Elsass eroberte. Die Burg wurde jedoch erst im Jahr 1123 unter dem Namen Frankenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

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