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Burg

Staufenberg

Staufenberg © Hubert Grimmig

Die Burg wurde im 11. Jahrhundert von der Herzogsfamilie Zähringer gebaut, Vorfahren der heutigen Markgrafen von Baden.

Ihre Geschichte ist eng mit der Geschichte des lokalen Weinbaus verflochten. Die ersten nachgewiesenen Spuren des Weinbaus gehen auf die Zeit um 1366 zurück und lassen vermuten, dass bereits deutlich früher Wein angebaut wurde. Der badische Weinbau zeichnet sich durch seine Qualität aus, und zwar dank des Einflusses des Markgrafen von Baden, der 1495 ein erstes Weingesetz veröffentlichte, und dank der Innovation des sortenreinen Anbaus von Riesling, der zum berühmten „Klingelberger“ wurde.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde die Burg von Räubern aus Frankreich geplündert. Die Franzosen hatten zeitweise vor, sie in eine französische Festung zu verwandeln, scheiterten aber am Mangel an Trinkwasser. Schließlich wurde die Burg 1693 von Ludwig Wilhelm, Markgraf von Baden, genannt der Türkenlouis und Patensohn des Sonnenkönigs, aufgekauft. Die Nachkommen der badischen Markgrafen sind auch heute noch die Eigentümer.

Der Name Staufenberg ist vom althochdeutschen Wort „Stauf“ (kegelförmiger Berg) abgeleitet, denn die Burg steht treffenderweise auf einem Felssporn auf 383 Metern Höhe.

Von der Burganlage ist der Graben, heute als Parkplatz genutzt, und einige ältere Teile, wie der Palas und andere Gebäude, darunter Teile des Bergfrieds, erhalten. Über die Burgschänke erreicht man die Westplattform, die heute als Terrasse dient.

Um 1600 wurde eine noch heute bestehende Zugangsrampe angebaut, die zum Innenhof führt. Bis dahin war der Zugang zur Burg nur über einen Zwinger (den heutigen Rosengarten) und eine Zugbrücke möglich. Die Burg verfügt ebenfalls über eine Kapelle.

In den Jahren 1832-1840 wurden unter Großherzog Leopold alle Gebäude der westlichen Mauer abgerissen. Dabei wurde die Burg dem damaligen Zeitgeist entsprechend zu einem romantischen Schloss ausgebaut.

Die Melusine der Burg Staufenberg

Vor vielen Jahrhunderten lebte der edle Ritter Peter von Diemringen auf der Burg Staufenberg. Seine Geschichte und seine Begegnung mit einer „weißen Frau“ wurden um 1310 von Egenolf von Staufenberg niedergeschrieben.

Bei einem Spaziergang zur Kirche in Nußbach traf Peter von Diemringen eine schöne Frau, in die er sich prompt verliebte und um ihre Hand anhielt. Sie antwortete ihm: „Wo immer Ihr es wünschet, und ganz alleine seid, will ich zu Euch kommen. Doch Ihr dürft Euch mit keinem anderen Weib vermählen, sonst wird euch binnen drei Tagen der Tod holen.“ Der Ritter Peter willigte ein und schwor ihr vor Gott ewige Treue.

Er unternahm Reisen in viele Länder. Und immer wenn er sich nach der Melusine sehnte, erschien sie ihm und die beiden verbrachten viele glückliche Stunden zusammen.

Als er wieder in seine Heimat zurückkehrte, heiratete der Ritter Peter von Diemringer, wie es die Tradition von ihm verlangte, entgegen seinem Schwur und trotz der Warnungen der Melusine, die Herzogin von Kärnten. Die Melusine hielt ihr Versprechen und stieß am Tag der Feierlichkeiten mit dem Fuß durch die Decke, um den Ritter an den gebrochenen Schwur zu erinnern und ihm seinen baldigen Tod anzukündigen ...

Wein und Genuss auf Schloss Staufenberg

Im Jahr 2012 ließ die Familie des Markgrafen von Baden am Hof und den umliegenden Gebäuden umfassende Renovierungsarbeiten durchführen. Dabei wurde dem Restaurant ein großer Ballsaal hinzugefügt, der für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten genutzt wird. Auf dem Schloss laden Gastronom Dominic Müller vom Hotel Ritter Durbach und Larissa Stäbler von der Weinbar zu authentischer badischer Küche und zur Verkostung von Weinen vom Weingut der Markgrafen von Baden ein.

Der Familienbetrieb organisiert ebenfalls zahlreiche Veranstaltungen, wie das Jazz Nights Festival oder andere Ereignisse, und zieht damit zahlreiche Besucher aus Bayern und dem Elsass an.

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