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Burg

Ortenbourg

Die Ortenberg ist Teil einer Quest, die in der Mobile App von „Die Tore der Zeit“ gelöst werden kann. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite der Quest!

Château de l'Ortenbourg • Burg Ortenberg © INFRA - ADT

Die erste Burganlage wurde um das Jahr 1000 durch die namensgebende Familie Ortenberg gebaut, die seit dem 10. Jahrhundert in Scherwiller ansässig war. Im 11. Jahrhundert erlosch die Familie und die Burg ging in den Besitz der Grafen von Hohenberg-Haigerloch über.

Eine der Nachkommen heiratete Mitte des 13. Jahrhunderts Rudolf IV. von Habsburg, der die Burg neu aufbauen ließ, um das Weilertal besser kontrollieren zu können. Nachdem er zum Kaiser gekrönt wurde, überließ er die Anlage Otto von Ochsentein, der später Verrat an der kaiserlichen Familie beging. 1293 belagerte Otto die Burg und ließ einige hundert Meter davon entfernt einen Belagerungsturm bauen, Ramstein, dank dem er die Burg einnehmen konnte.

Die Burg Ortenberg gelangte jedoch wieder unter Kontrolle der Habsburger und wurde zur besseren Verteidigung ausgebaut. Aus Geldmangel wurde sie an einen Straßburger Ritter verkauft, der sie in die Obhut der Familie Burguot übergab. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg gemeinsam von kleinen Feudalherren und armen Rittern verwaltet, die von Räuberei und Erpressung lebten. Die Truppen Karls des Kühnen, Herzog von Burgund, bereiteten dem, beim Versuch Lotharingien wiederherzustellen, ein kurzzeitiges Ende. Schließlich gelangte sie 1551 in den Besitz des Statthalters von Innsbruck (Österreich).

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde die Burg von den Schweden eingenommen und zerstört. Von da an ging die zerstörte Ortenburg sukzessive in die Hände verschiedener Herrscherfamilien über. Erst mit der Übergabe des Besitzes an die Gemeinde Scherwiller im 20. Jahrhundert wurde die Ruine einer umfassenden Restaurierung unterzogen, die seit 2016 ebenfalls von dem Verein „Les sentinelles de l'Ortenbourg“ unterstützt wird.

Von der in 443 Metern Höhe, auf einem felsigen 130 Meter langen Bergrücken erbauten, ersten Burg Ortenberg ist nur wenig erhalten. Die heute sichtbaren Burgruinen gehen im Wesentlichen auf die von Rudolf von Habsburg im 13. Jahrhundert gebaute Burg zurück.

Die gesamte Burganlage zeugt von ihrer militärischen Funktion: Ein tiefer, künstlich angelegter Halsgraben im Nordosten, ein imposanter, fünfeckiger Bergfried, der sich mit seinen 32 m drohend auf einem Felsvorsprung erhebt und eine 18 m hohe Maueranlage, die ihn umgibt.

Ein Palas im gotischen Stil reiht sich an den Bergfried und ist von diesem durch eine innere Querwand getrennt. Der Wohnbau hebt sich, wie unschwer zu erkennen ist, von den militärischen Bauten ab, mit seinem Festsaal mit fünf Doppelfenstern (durch eine kleine Säule getrennt) und dem Oculus darüber (ein kleines rundes Fenster, das für Licht sorgt). Daran schließt sich eine Küche an, die mit einem Kamin und einem Waschbecken ausgestattet ist. Zwischen dem Palas und dem Bergfried befindet sich eine Kapelle.

Die nordwestlich gelegene Vorburg umfasst Ställe und ist von einer Maueranlage umgeben.

Der Verein „Les Sentinelles de l‘Ortenbourg“ wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, die Burg zu bewahren, aufzuwerten und kulturell zu beleben.

Obwohl die Burg Ortenberg Anfang der 2000er Jahre aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen unterzogen wurde, insbesondere der Bergfried und die Mauern des Palas, bleiben andere Teile in einem besorgniserregenden Zustand, besonders das Mauerwerk der äußeren Einfriedung und die Befestigungen auf der Südseite. Ziel des Vereins ist es daher, die Anlage zu säubern (Unkraut entfernen, Terrain ebnen usw.) und intensive Restaurierungsarbeiten durchzuführen, einhergehend mit Forschungsarbeiten an den architektonischen Elementen.

Der Verein ist ebenfalls bestrebt, Besucher willkommen zu heißen. So werden spielerische, partizipative und interaktive Besuche rund um die Geschichte, die Architektur und das Leben im Mittelalter angeboten. Daneben spielen auch die reichhaltige Flora und Fauna vor Ort eine Rolle, die ein geschütztes Biotop darstellen.

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