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Burg

Morimont

Die Burg Mörsberg (frz. Château de Morimont) scheint auf das beginnende 12. Jahrhundert zurückzugehen, denn in ersten urkundlichen Erwähnungen ist 1183 von einer Familie von „Mosberc“ und 1241 von einer Burg „Mörsburg“ die Rede. Als Lehen der Grafen von Pfirt wird die Burg 1271 als Oblation an den Bischof von Basel übergeben. 

Dann, nach dem Aussterben der Grafen von Pfirt 1324 gelangt die Burg in die Hände österreichischer Familien. Beim Erdbeben 1356 scheint die Burg beschädigt worden zu sein. 1361 gibt ein Dokument darüber Auskunft, dass das Anwesen der Burg unter 10 Herren von Mörsberg aus 6 Linien aufgeteilt wurde; zu dieser Zeit bestand es aus einer Unterburg und einer Oberburg sowie einem Unterhof.

Im 16. Jahrhundert wird die Burg aus dem 12. und 13. Jahrhundert einem Umbau in drei Phasen unterzogen. Von 1510 bis 1515 werden unter Hans Jakob von Mörsberg die Festungsmauern und Artillerietürme hinzugefügt, dann von 1552-1553 unter Heinrich von Mörsberg der fürstliche Wohntrakt im Norden und wahrscheinlich der Brunnen mit dem Turm, der ihn schützt. Um 1590-1591 wurden schließlich Arbeiten vorgenommen, die weniger genau identifiziert sind. Infolge der Verschuldung der Mörsbergs wird diese letzte Phase von den neuen Burgbesitzern vorgenommen, den Grafen von Ortenburg-Salamanca. Sie halten die Burg bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) instand, bei dem sie von den Schweden besetzt und dann, 1635, von einem französischen Armeekorps unter der Führung von Herzog Rohan zerstört wurde.

Um 1642 wird das herrschaftliche Gebiet Mörsberg von Ludwig XIV. an den aus der Champagne stammenden Ritter Robert von Vignacours übergeben, in dessen Händen die Burgruine bis zur Französischen Revolution bleibt. Nachdem sie 1797 als Nationalgut an Jean Bruat verkauft wurde, gelangt sie erst in den Besitz von Aaron Meyer aus Genf und geht dann schließlich 1870 an die Familie Viellard.

Bis 1864 dient die Ruine als Steinbruch. Der Gasthof mit Türmchen in der Nähe der Burg wurde von Jean Bruat erbaut. Die Ruinen werden 1841 unter Denkmalschutz gestellt und von 1864 bis 1866 restauriert.

Das Departement hat das Anwesen im Rahmen eines Erbpachtvertrags über die gesamte Ruine inne und kann somit Instandhaltungs- und Sicherungsarbeiten vornehmen.

Die Burg liegt auf einem in Ostwestrichtung gelegenen Felskamm, der über dem Durchgangsweg zwischen Oberlarg und Levoncourt emporragt. Das Bauwerk besteht aus Jurakalk und Kalkmörtel.

Im nördlichen Wohntrakt mit 51 Metern Länge und 7,50 Metern Tiefe sind noch immer ein Keller mit Rundbogengewölbe, der sich im Untergeschoss auf die gesamte Gebäudefläche erstreckt, sowie Überreste von 2 Wendeltreppen erhalten. Vom südlichen Wohntrakt sind ein hervorspringendes polygonales Treppentürmchen erhalten, sowie Reste eines Spitzbogengewölbes und eines Kamins.

Am Eckturm an der Nordwestseite ist ein Halbkuppelgewölbe erhalten und am südlichen Artillerieturm drei Gewölbebunker. Eine der Kanonenscharten, aus denen horizontal geschossen wurde, ist zum Schutz des Eingangs mit sich nach innen verengenden Vorsprüngen versehen. Der Eckturm an der Nordostseite stammt aus dem Jahr 1515 und wurde restauriert.

Der aktuelle Eingang zum Keller durch die Kurtine ist nicht der ursprüngliche. 

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