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Burg

Kaysersberg (Schlossberg)

Kaysersberg © Pictural - ADT

Ab 1227 übernahm Kaiser Heinrich VII. von Hohenstaufen die Kontrolle über die vom damaligen Vogt auf fremden Grund errichtete Wehranlage und ließ die Burg und den Stadtkern in einer Anlage zusammenfassen. Nach der kaiserlichen Übernahme der Burg wurde sie in den Jahren 1247 und 1260 zweimal von den Bischöfen von Straßburg angegriffen, diese konnten sie jedoch nicht in ihrem Besitz halten.

Im 13. und 14. Jahrhundert erlebte die Stadt Kaysersberg einen starken wirtschaftlichen Aufschwung, wurde zur freien Reichsstadt erklärt und trat später dem Zehnstädtebund (einem Bündnis zehn freier Städte im Elsass) bei. Die Macht der von den Burgmannen des Kaisers besetzten Burg war jedoch so schwach, dass sie 1336 von Ludwig dem Bayern angegriffen wurde, der die Burg fortan in die Verwaltung eines kaiserlichen Stadtvogts (Magistrats) übergab. Bei einem Bombardement während des Bauernkriegs im Jahr 1525 zeigte sich, dass die Verteidigungsanlagen der Burg den damaligen Feuerwaffen nicht mehr standhielten. Die Burg wurde Ende des 16. Jahrhunderts aufgegeben. Später wurde sie als Staatseigentum an Franz Josef Böcklin von Böcklinsau verkauft, der den Standort als Weinberg nutzte, der anschließend an die Familie Bastard überging.

Die im 13. Jahrhundert errichtete Burg liegt strategisch günstig am Eingang des Weisstals, das zum Diedolshauser Pass (Col de Bonhomme) in Lothringen führt.

Sie hat einen runden Bergfried aus dem Jahr 1227, der damals isoliert stand und als Wachturm genutzt wurde. Ab 1264 wurde an den Bergfried eine Burganlage mit dreieckigem Grundriss angebaut, die den Bergfried an der höchsten Stelle des Hügels im Norden umfasste. Diese Mauer wurde zwischen 1379 und 1380 um 4 m erhöht. An der nördlichen Bergseite wurde die Burg durch einen flachen Halsgraben geschützt. Die Wohnbauten wurden innen an die östliche Ringmauer angelehnt. Von diesen Gebäuden sind noch ein Teil der Fassaden erhalten (eine Reihe Konsolsteine, die das Dach stützen). Der Zugang zur Burg erfolgte an der Ostseite durch ein halbrundes Tor. Diesem war eine Barbakane vorgelagert, die Ende des 15. Jahrhunderts entstand, als die Burg für die Verteidigung mit Feuerwaffen umgebaut wurde.

Die Tschäpläre

Auf dem Rabenfelsen, der rechts der Straße von Kaiserberg nach Lapoutroie liegt, sitzt die Tschäpläre, eine riesengroße, gespenstische Frau. Wenn die Kinder nach dem Läuten der Nachtglocke sich noch immer im Wald oder auf dem Feld herumtreiben, dann steigt die Tschäpläre vom Räppelfelsen herunter und treibt sie nach Hause.

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