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Burg

Haut-Andlau

Die Burg befindet sich in dominierender Lage über den Tälern der Andlau und der Kirneck. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Andlau geht auf das Jahr 1274 zurück, aber man ist sich darüber einig, dass ihr Bau eher zwischen 1250 und 1264 auf Initiative Eberhards von Andlau erfolgte. Die Familie gehört in dieser Zeit zu den Rittern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und ist eine der ältesten des Elsass.

1796 wurde die Burg an einen Geschäftsmann verkauft, der sie ab 1806 niederriss, bevor sie 1822 von der Familie von Andlau zurückgekauft wurde. 1859 werden Stabilisierungsarbeiten vorgenommen. 1926 wird die Burg unter Denkmalschutz gestellt und dann, 1927-1928 dank einer Restaurierungskampagne auf Initiative des Vogesenclubs von Barr Stabilisierungsarbeiten unterzogen.

1998 stürzt ein Stück der Ringmauer ein, was die Anfälligkeit der Stätte und ihren fortgeschrittenen Verfall verdeutlicht. Graf Wilhelm von Andlau gründet im Jahr 2000 den Förderverein der Burg Andlau, über den er seit 2005 etliche Baumaßnahmen und Eingliederungsprojekte vornehmen ließ. Die Burg wird so zu einer Stütze für Aktivitäten rund um Ausbildung und zeitgenössische Kunst.

Der Verein übernahm 2008 die Verwaltung der Stätte.

Die Burg Hoh-Andlau besteht aus einem Wohntrakt, der zwischen zwei Türmen verläuft. Dieser Wohntrakt, der aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt, weist niedrige Räume mit Schießscharten auf (lange, enge Schlitze, durch die man mit Bogen oder Armbrust schießen konnte). Es ist wahrscheinlich, dass er anstelle einer älteren Burg gebaut wurde. Im 13. Jahrhundert wurden in manchen Räumen der Burg Kamine hinzugefügt. Gleichermaßen wurden im 16. Jahrhundert Fenster in den Wohntrakt eingebaut, um für mehr Licht und Komfort in der Burg zu sorgen.

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts oder Anfang des 16. Jahrhunderts wird der von 2 kleinen Türmen flankierte untere Hof neu gebaut. Er weist auch eine Zugbrücke, Nebengebäude und eine Tür aus dem Jahr 1538 auf.

Die Burg, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnt wurde, wird ab 1806 teilweise zerstört und im 19. und 20. Jahrhundert teilweise wieder aufgebaut.

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