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Burg

Drachenfels

Die Burg Drachenfels wurde vermutlich um 1200 gegründet, erstmals 1209 wird die sich nach der Burg benennende Adelsfamilie „von Drachenfels“ genannt. Später wird die Abtei Klingenmünster zum Lehnsinhaber zu Drachenfels. 

Bereits 1335 wird die Burg Drachenfels von einem Kontingent der Reichsstadt Straßburg belagert, eingenommen und niedergebrannt, aber auch rasch wieder aufgebaut. Mitte des 14. Jahrhunderts war Drachenfels Sitz einer Ganerbschaft. Franz von Sickingen war 1510 als Hauptmann Teil der Ganerbschaft, was dem gegen ihn gerichteten Fürstenbund 1523 Gelegenheit bot, die Burg zu zerstören.

Seitdem ist die Drachenfels eine Ruine.

Der Aufstieg zur Oberburg erfolgt über drei aus dem Stein gehauene Treppen.

Auf den beiden Oberburgen sind zahlreiche Kammern, Keller, Gänge und Zisternen aus dem Felsen gehauen. Gebäudereste sind nur in der Unterburg an der Südseite des Felsens erhalten: ein älterer Torturm mit Buckelquadern und Spuren eines westlich anschließenden Gebäudes. 

Im Osten hat sich ein gewölbter Keller eines mehrphasigen Gebäudes mit Brunnen/Zisterne erhalten. 

An der Außenwand dieses Gebäudes wurde ein großer Torturm mit Gewölben und Spindeltreppen angefügt. Ringmauerreste und ein runder Eckturm sind am Westende der Unterburg sichtbar.

Zwei steile und sehr schmale Buntsandsteinfelsen tragen die eindrucksvolle Ruine Drachenfels. Die Reste der Burg im östlichen Bereich werden dominiert von dem „Backenzahn“, dem Bergfried-Rest im Osten. Gleichwohl vermittelt ein Aufstieg durch die teilweise in den Felsen geschlagenen Aufgänge einen Eindruck von der Wehrhaftigkeit der Anlage. Das Wahrzeichen der Burg, der Umriss einer Drachenfigur, war in der östlichen Wand der Kernanlage eingeritzt, wurde jedoch später teilweise beschädigt.

Ein goldenes Kegelspiel

Merkwürdig durch die Aushöhlungen des Felsens, worauf die Burg steht, ist das Schloß Drachenfels beim Dorfe Busenberg in der Gegend von Dahn. Todtenstille herrscht jetzt in seinen öden Felsgemächern. Nur in manchen Nächten tönen sonderbare Klänge aus denselben in’s Thal herab. Denn die Geister der Burg unterhalten sich dann mit einem goldenen Kegelspiel, das die Sehnsucht so manches Thalbewohners erweckt hat, aber noch von Niemand gehoben werden konnte. Die Sage wird von Andern auf die Burg Altdahn verlegt. 

Alexander SCHÖPPNER, Das goldne Kegelspiel, 1853

*Nach Alexander Thon: Von Märchen, Mythen und Sagen. Erzählungen zu 28 ausgewählten Burgen in der Pfalz und im Nordelsass, Lahnstein 2024, S. 13f.

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