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Dagsbourg

Die Burg reiht sich in die Geschichte der drei Burgen von Egisheim ein. Die Besetzung des Gebiets der Burgen erfolgte schon sehr früh, insbesondere bei der Dagsburg, und soll bereits auf die Römerzeit zurückgehen. Die erste urkundliche Erwähnung einer mittelalterlichen Burg ist für das Jahr 1006 belegt und geht auf Graf Hugo IV. von Nordgau zurück, den Vater des späteren Papstes Leo IX.
Im 12. Jahrhundert sind zwei Burgen vorhanden, dann kommt eine dritte hinzu; jede von ihnen weist einen Bergfried auf, der zwischen mehreren Burgherren aufgeteilt wird. Der Graf von Dagsburg (Dabo) ist der Besitzer des nördlichen Teils der Dagsburg. Ende des 12. Jahrhunderts wird die Burg teilweise zerstört und wieder aufgebaut.
1251 geht sie in den Besitz des Bistums Straßburg über, das sie als Lehen dem Grafen von Pfirt überlässt. 1466 wird die Burg von den Städten des Zehnstädtebundes eingenommen, der sie bis auf die Kapelle des heiligen Pankratius zerstört.
Während der Französischen Revolution wird die Dagsburg von der Gemeinde Egisheim gekauft, im Gegensatz zu den beiden anderen, die sich in Besitz der Gemeinde Husseren-les-Châteaux (dt. Häusern) befinden. Sie steht seit 1840 unter Denkmalschutz.
Von der Dagsburg sind nur noch Überreste des quadratischen Bergfrieds, ein Teil der Kurtine (mit Überresten aus der Römerzeit), der Wohntrakt und die Pferdeställe erhalten.
Der Bergfried weist Mauern aus Bossenwerk auf, dann folgt ein Mauerwerksverband aus Quadersteinen mit Eckverbindungssteinen aus Bossenwerk. Die Südostmauer wird auf der oberen Ebene von einer rechteckigen Tür mit Rundbogen durchbrochen.
Nördlich des Bergfrieds werden die Mauern des Wohntrakts von einer Rundbogentür durchbrochen; hierbei handelt es sich wohl um Überreste eines Kamins (zwei Säulen).