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Burg

Bernstein

Die Burg Bernstein, die über der der historischen Altstadt von Dambach-la-Ville emporragt, ist eine der ältesten Burgen des Elsass. Sie wurde kurz vor 1200 von den Grafen von Egisheim-Metz-Dabo errichtet und war bis zum 16. Jahrhundert Sitz der wichtigsten Vogtei des Bistums von Straßburg. Nachdem sie im Jahr 1632 von den Schweden zerstört und dann in der Französischen Revolution als Nationalgut verkauft worden war, wurde sie 1832 von Félix de Dartein zurückgekauft, der in der Unterburg ein Jagdhaus errichtete.

Die Burg Bernstein weist eine homogene Architektur von guter Qualität auf, die insgesamt wenig verändert wurde. Aus Granit gebaut, ist sie in drei Bereiche unterteilt: die aus dem Bergfried und einem einstöckigen Wohntrakt bestehende Oberburg, an die ein Turm mit Kapelle angehängt ist.

Die Unterburg, die die einstöckigen sekundären Wohnbereiche umfasste. Und die vorspringenden äußeren Burganlagen. Ein viereckiger Turm mit Schießscharten für Feuerwaffen wurde im 15. Jahrhundert im unteren Hof errichtet.

Die auf einem Felsvorsprung erbaute Burg Bernstein ist charakteristisch für die Bauweise von Verteidigungsanlagen ihrer Epoche. Der obere Wohntrakt und die dahinter gelegene Unterburg werden von einem mächtigen fünfeckigen Bergfried geschützt, der Angriffen die Stirn bot. Die Verletzbarkeit bei der Wasserversorgung bleibt ein Schwachpunkt, der dazu führte, dass ein unterirdischer Gang, der zu einer bescheidenen Wasserstelle außerhalb der Mauern der Unterburg führte, gegraben und verteidigt werden musste.

Die treue Gattin

Ein Herr von Bernstein, der festen Burg, dessen Trümmer oberhalb des Städtchens Dambach stehen, hatte bösen Argwohn gegen seine Gattin gefasst. Um sie zu prüfen, gab er eines Tages eine Reise vor, verbarg sich aber nur in der Nähe, und um sie zu überraschen, stieg er nachts, verkleidet, vermittelst einer Leiter vor das Fenster ihres Schlafgemachs. Die treue Gattin erwachte plötzlich bei dem Geräusche, und da sie der vermummten Gestalt an ihrem Fenster ansichtig wurde, fasste sie ein Schwert und brachte derselben einen tödlichen Streich bei.

Kaum war sie ihres Irrtums gewahr geworden, so geriet sie in Verzweiflung, welche ihrem Leben bald ein Ende machte. 

Jetzt noch, erzählt das Volk, fahre das unglückliche Paar in stillen Nächten in einer kristallenen Kutsche längs des Römerweges hin und ein Rudel höllischer Hunde jage ihnen bellend nach.

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