Projekt

Warum ?

Das Rheintal verfügt über eine bemerkenswerte Dichte an mittelalterlichen Burgen (ungefähr 300 Burgen). Diese Burgen wurden während des Aufschwungs des Feudalwesens vom 11. bis zum 15. Jahrhundert errichtet. Dieses rheinische Erbe ist durch die Besonderheit einer gemeinsamen Identität ausgezeichnet, entstanden durch:

  • seine Geschichte (an große Herrschaftsfamilien aus dem Rheinland und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gebunden),
  • seine Architektur im gotischen Stil
  • und seine geografische Lage (an den Ausläufern der Rheinebene, die Ebene beherrschend und den Zugang zu den Tälern sichernd).

Obwohl die Burgen am Oberrhein durch eine gemeinsame Geschichte verbunden sind, ist der Grenzeffekt immer noch sehr präsent. Als Ursachen hierfür werden regelmäßig Sprachbarrieren und mangelndes Wissen über das Kulturerbe der Nachbarregion genannt.

Ausgehend von dieser Feststellung besteht das Ziel des Projekts darin, den Burgen auf grenzüberschreitender Ebene, vom Norden bis zum Süden des Oberrheins, neuen Wert zu verleihen, sie zu fördern und die Attraktivität des Oberrheins als „Land der Burgen“ zu stärken.

Wer ?

Das Projekt setzt sich aus institutionellen Strukturen mit derselben Zielsetzung zusammen (Bewahrung des Kulturerbes, Aufwertung, Förderung, Animation), aber auch aus Organisationen aus den Bereichen Tourismus, Bildungswesen, Archäologie, Vereinswesen oder Museumswesen.

Das Projekt „Châteaux rhénans – Burgen am Oberrhein“ wird von der Europäische Gebietskörperschaft Elsass (Collectivité européenne d’Alsace) in Zusammenarbeit mit insgesamt 37 grenzüberschreitenden Partnern getragen. Es wird in Abstimmung auf dem Gebiet des Oberrheins durchgeführt und vereint Akteure, die in einem französischen Departement, zwei deutschen Bundesländern und vier Schweizer Kantonen vertreten sind.

  Partenaires financiers  Partenaires associés
Alsace

Europäische Gebietskörperschaft Elsass, Archéologie Alsac, Alsace Destination Tourisme, Institut National des Sciences Appliquées (INSA) de Strasbourg

 
Rhénanie-Palatinat

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Direction Burgen, Schlösser, Altertümer ; Deutsche Burgenvereinigung e. V. / Europäisches Burgeninstitut ; Südliche Weinstrasse e. V.; Trifelsverein e. v., ; Landeckverein, ; BfT Landauland ; BfT Endenkoben; Pfalz Touristik ; Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland- Pfalz, ; BfT Annweiler ; BfT Bad Bergzabern ; Madenburgverein ; TI Dahner Felsenland, 

Eurodistrict PAMINA

 

 

 

 

Bade-Wurtemberg

Ortenaukreis, Staatliche Schölsser und Gärten, Vogtsbauernhof, Weinparadies, Oberkirch, Gemeinde Seelbach, Stadt Herbolzheim,, Landkreis Rastatt

 
Cantons suisses

Office de la culture, République et Canton du Jura, Kanton, Argovie, Katon Basel-Landschaft, Kanton Bâle-Ville, Canton du Jura

Musée Argovie, Jura Tourisme, Archäologie Baselland, Schwarzwald Tourismis GmbH

 

 

 

Maßnahmen

Der Aktionsplan basiert auf vier Bereichen und 16 Maßnahmen:

Bereiche Maßnahmen
Recherchieren: Identifizierung des gemeinsamen Kulturerbes und Schaffung einer gemeinsamen Erzählperspektive
  • Entwicklung einer Datenbank
  • Durchführung archäologischer Forschungen und Ausgrabungen und hieraus gemeinsame Veröffentlichung einer Publikation
  • Organisation von Kolloquien
  • Durchführung von Recherchen zu rheinischen Mythen und Legenden, die mit den Burgen in Verbindung stehen
Unterhaltung: Erstellung eines Programms an kulturellen Maßnahmen
  • Ausgestaltung eines jährlichen Festivals mit dem Titel „Châteaux & Légendes – Burgen & Legenden“
  • Entwicklung einer Schnitzeljagd über eine mobile App im Rahmen des Festivals „Châteaux & Légendes – Burgen & Legenden“
  • Jährlicher Wettbewerb für die breite Öffentlichkeit im Rahmen des Festivals „Châteaux & Légendes – Burgen & Legenden“
  • Organisation einer Wanderausstellung über die Rheinburgen
  • Erstellung von Vermittlungsvideos über die Burgen für die Öffentlichkeit
  • Entwurf von 3D-Modellen von Burgen, um dieses gemeinsame Kulturerbe auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten besser wahrzunehmen

Fördern: Kommunikations- und Werbemaßnahmen

  • Schaffung touristischer Veranstaltungen rund um das Thema „Weine und Burgen“
  • Einführung einer gebietsbezogenen Marketingstrategie, basierend auf dem Rheintal, dem Land der Burgen
  • Aufstellung gemeinsamer Interpretationstafeln in den Rheinburgen
Engagieren: Unterstützung des Netzwerks und der Erneuerung der Freiwilligenarbeit
  • Organisation von Treffen und Vernetzung zwischen Burgen auf grenzüberschreitender Ebene
  • Sensibilisierung der Kinder für dieses gemeinsame Erbe über Begegnungen in den Burgen

Interreg VI

Was ist INTERREG „Oberrhein“? Bei INTERREG handelt es sich um ein europäisches Programm, das in der Region für die Akteure der Region durchgeführt wird und seit 1989 Initiativen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Raum am Oberrhein finanziert (siehe nebenstehende Karte). Das Programm hat zum Ziel, die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Gebieten zu verringern.

Mit INTERREG VI (2021-2027) knüpft das europäische Programm an mehr als 30 Jahre grenzüberschreitender Zusammenarbeit an.

Das Projekt „Châteaux rhénans – Burgen am Oberrhein“ hat zum Ziel, Burgen auf grenzüberschreitender Ebene bekannt zu machen, ihnen neuen Wert zu verleihen und sie zu fördern. Dieses Projekt ist Teil des Bestrebens aller Partner, einschließlich der EU, die Rolle der Kultur und des nachhaltigen Tourismus in der wirtschaftlichen Entwicklung, der sozialen Eingliederung und der sozialen Innovation zu stärken.

Ziel dieses Projekts ist demnach:

  • Zusammenschluss und Mobilisierung der Akteure im Bereich der Burgen, um eine Strukturierung der grenzüberschreitenden Burgenbewegung einzuleiten
  • Identifikation des gemeinsamen Kulturerbes der Rheinburgen
  • Anstoßen einer neuen Dynamik und gemeinsame Entwicklung neuer kultureller und touristischer Angebote mit wirtschaftlichen Auswirkungen auf das gesamte Rheingebiet
  • Bekanntmachung von Rheinburgen auf der Grundlage solider wissenschaftlicher Erkenntnisse
  • Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität der Öffentlichkeit
  • Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes der Burgen durch die Aufwertung der Arbeit von Freiwilligenverbänden und die Sensibilisierung von Kindern

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von fast 5 Mio. € erhält eine europäische Kofinanzierung aus dem EFRE (d.h. 60 % des Gesamtbetrages) in Höhe von 2,9 Mio. € im Rahmen des INTERREG Oberrhein Programms.

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